Die Gesamtausgabe 2/2023 steht uneingeschränkt für alle zur Verfügung.
Inhalt
Intern
- Der neue Vorstand stellt sich vor
- Klausurtagung in Eisenach
Schwerpunkt: Jahrestagung 2023
- Neue ProfessorInnen an der Universität Bayreuth
- Workshop: Selbstständigkeit
Forschung und Praxis
- Selbstständigkeit in der Geoökologie - von Catherine Bogs
- Kleinskalige Modellierung der chemischen Zusammensetzung und Ausbreitung von Schiffsabgasen in Hafenstädten - von Michael Schmelzer mit Dr. Ronny Badeke
- Im Dialog mit Prof. Dr. Wolfgang Durner
Geoökologie
- Berufswelten der Geoökologie - von Dr. Simone Fischer
- GeoökologInnen erzählen - Interview mit Steffen Kittlaus
Schwerpunkt: Geoökologie-Tagung 2023
Der Workshop zur Selbstständigkeit fand in kleiner Runde statt, glücklicherweise war die Gruppe dennoch gut gemischt aus Selbstständigen, Studierenden und abhängig Beschäftigten. Nach einer kurzen Vorstellung begann der erste Teil, eine silent discussion. Zunächst ging es dabei um die Frage, welche Vision mit einer Selbstständigkeit umgesetzt werden könnte. Zunächst konnte jeder seine Antwort formulieren, woraufhin ohne zu sprechen mittels weiterer Zettel auf die Beiträge anderer reagiert wurde. Die Ergebnisse/möglichen Berufsfelder waren dabei sowohl konventioneller Natur wie „klassische“ Artenschutzgutachten aber auch z. B. die Weiterentwicklung von Behördenprozessen wurden genannt.
Im zweiten Block fand dann ein World Cafe statt, an dem an verschiedenen Tischen in aktiver Diskussion Fragen beantwortet wurden. Die ersten beiden „Tische“ drehten sich um das Thema „Hürden zur Selbstständigkeit“. Zunächst wurde geklärt, welche Hürden vorhanden sind, und daraus folgend, wie sie überwunden werden könnten. Die Runde profitierte bei diesen Gesprächen besonders von der langjährigen Erfahrung des Selbstständigen Dr. Eickhoff. Die vermeintlichen Hürden waren sehr vielfältig und reichten von mangelnden betriebswirtschaftlichen Kenntnissen über fehlendes Startkapital, fehlende Absicherung z. B. bei Krankheit, bis zu schwankendem Einkommen und Sorge um mangelnde Aufträge. Auch die Arbeitsbelastung generell wurde als ein mögliches Hindernis gesehen.
Ebenso wurden jedoch auch viele Lösungen für die Schwierigkeiten erarbeitet. Einige Beispiele waren das Suchen und Nutzen von Hilfsangeboten, die Fokussierung auf langlaufende Projekte und auch generell das proaktive Überwinden von Berührungsängsten, z. B. mit Finanzbehörden. Außerdem wurde klar der positive Nutzen eines Netzwerkes herausgearbeitet. Einmal, um an Aufträge zu kommen (auch zum Beispiel aus vorangegangenen Jobs), aber auch unter den Selbstständigen selber, um generell einen Austausch von Wissen und Neuigkeiten zu gewährleisten.
Das Netzwerk war auch Thema der dritten Frage, welche Unterstützung der VGöD in den Weg der Selbstständigkeit bieten könnte. Genannt wurden hier die verstärkte Nutzung und Bewerben der Expertenliste, Veranstaltungen (Online oder Präsenz) speziell für Selbstständige oder auch Mentoring bzw. Tandemlösungen von erfahrenen und unerfahrenen Selbstständigen.
Zwischendurch stellte Eileen Straube die Initiative U4 Impact vor, die werdende GründerInnen nachhaltiger Startups vernetzt und unterstützt. Die Angebote sind besonders an Studierende gerichtet, die diese Veranstaltungen (sowohl Vernetzungstreffen als auch „inhaltliche“ Treffen) folglich auch studienbegleitend wahrnehmen können.
Trotz, oder gerade wegen der geringen Teilnehmerzahl, war es möglich, sehr produktiv und offen miteinander zu sprechen und alle nahmen neue Erkenntnisse und Optimismus aus dieser Veranstaltung mit, auch wenn sich in der abschließenden Runde nur vereinzelte Teilnehmende vorstellen können, sich in unmittelbarer Zukunft selbstständig zu machen.
Kontakt: Stephan Eckert, 2. Vorsitzer des VGöD e.V.