Gesamtausgabe 3/2013 zum Herunterladen nur für Mitglieder

Inhalt

VGöD-Intern
  • Rückblick auf die Jahrestagun
  • Jahressteuerbescheinigung
  • GeoökologInnen erzählen
  • Kurzmitteilungen
  • Neues Informationsmaterial des VGöD
Schwerpunkt: Mobilität
  • Einführung von Ulrike Sturm-Hen
  • Zielsetzung nachhaltige Mobilität von Gisela Splett
  • Bewegt in die Zukunft –Mobilitätsbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung von Jutta Steigerwald und Katja Tebbe
  • Entwicklungen im Pkw-Markt aus ökologischer Sicht von Simone Ehrenberger und Ulrike Kugler
  • Wie lässt sich der Straßenverkehr in Europa bis 2030 nachhaltiger gestalten? von Ulrike Kugler
Geoökologie
  • Hochschulkonferenz
Umweltnaturwissenschaftliche Studiengänge neben der Geoökologie
  • Master „Umweltwissenschaften“ Frankfurt am Main
  • Master „Klima und Umweltwandel Mainz
  • Nachrichten
Neues aus Forschung und Praxis
  • Mit dem UN Welternährungsprogramm (WFP) in Laos
  • Bitte anschnallen! Bergbau rekultiviert den Brigalow Belt?!
Forschungseinrichtungen
  • European Institute for Energy Research (EIFER)
  • Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB)

Schwerpunkt: Mobilität

Von Ulrike Sturm-Hentschel

Menschen sind seit jeher unterwegs. Die Entwicklung der immer schneller werdenden, technisch unterstützten und vor allem motorisierten Fortbewegung begleitet den Menschenjedoch erst seit rund 200 Jahren. Dampfantriebe, Elektro- und Verbrennungsmotoren gehören zu den ersten Antrieben von Schiffen, Zügen und Automobilen. Personen und Güter konnten durch sie schneller und einfacher transportiert werden. Unglaubliches hat sich in diesen 200 Jahren getan. Heute sind wir mit zahlreichen Nebenerscheinungen und Folgen unserer vielfach motorisierten Mobilität konfrontiert: durch Straßen und Schienen sind wir mit anderen Orten auf schnellem Wege verbunden, versiegeln dadurch jedoch einen nicht unwesentlichen Teil der uns umgebenden Landschaft; öffentlicher Raum ist besonders im städtischen Umfeld stark vom Autoverkehr geprägt.
Aber Rahmenbedingungen ändern sich: Öl geht langsam aber sicher zur Neige, das Klima[ wandelt sich und stellt unseren Verkehrs-Lebensstil in Frage. Auf der anderen Seite verändern sich Einstellungen zum Auto: nicht jede/r der jungen Generationen verlangt noch unbedingt nach einem eigenen Pkw, Smartphones machen das Teilen von Fahrzeugen und ihr Auffinden einfacher möglich, helfen beim Kombinieren unterschiedlicher Verkehrsmittel. Andere Antriebe neben den Verbrennungsmotoren nehmen mehr Raum ein. Viele Menschen fordern eine Veränderung der Gewichtung des ]Autos im öffentlichen Raum im Verhältnis zu anderen Mobilitätsformen wie Radfahren, Laufen, Rollern, Skaten oder Gehen. Der ÖPNV spielt vor allem in Großstädten eine wachsende Rolle. Viel Umdenken geschieht, aber noch viel mehr Umdenken ist notwendig, wenn wir mit den uns zur Verfügung stehenden Flächen, (fossilen) Ressourcen, dem Klima und uns selbst nachhaltig umgehen wollen und müssen. Werte verschieben und wandeln sich. Hier spielt Bildung eine wichtige Rolle neben einer Politik, die Weichen stellt und zukunftsfähig denkt. Forschungsergebnisse bilden eine wesentliche Entscheidungsbasis.
Wir haben für dieses FORUM erstmalig einen „Call for papers“ innerhalb des Verbandes durchgeführt. Drei Beiträge konnten wir aus den Reihen der Geoökologie gewinnen. Für die Einbettung der Mobilität im Kontext der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) haben wir zusätzlich „externe“ Kolleginnen eingeladen.

Politik bildet den Rahmen
Im ersten Beitrag zeigt Gisela Splett politische Wege in Richtung einer nachhaltigen Mobilität am Beispiel BadenWürttembergs auf. Dort ist sie als Staatssekretärin im Ministerium für Verkehr und Infrastruktur (MVI) und Lärmschutzbeauftragte der Landesregierung tätig.

Bildung hilft Wissen zu reflektieren und Werte zu überdenken
Katja Tebbe und Jutta Steigerwald beleuchten in ihrem Beitrag ab Seite 17 anhand von Praxisbeispielen passend zum Jahresthema 2013 der Weltdekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung" der UN (2005 bis 2014) den Kontext und Bedarf einer zukunftsweisenden Mobilitätsbildung.
Mit wissenschaftlichen Grundlagen befassen sich die nachfolgenden zwei Artikel.

Veränderungen im PKW-Markt
Simone Ehrenberger und Ulrike Kugler stellen ab Seite 23 Bewertungen von neuen Materialien und Maßnahmen im PKW-Markt vor, insbesondere im Hinblick auf den Klimaschutz.

Nachhaltiger Straßenverkehr
Ob und wie sich Maßnahmen volkswirtschaftlich im Hinblick auf nachhaltigen Straßenverkehr auswirken, beleuchtet Ulrike Kugler in ihrem Artikel ab Seite 28. Der Beitrag basiert auf ihrer Dissertation.
Neben unserem kleinen Einblick in die breite Thematik der Mobilität durch die Artikel in diesem FORUM lädt unter anderem der Zukunftsalmanach (Rezension auf Seite 49) zum Weiterdenken ein. Eine andere Sicht auf das Thema bietet die Ausstellung „Aufgeladen – Elektromobilität zwischen Wunsch und Wirklichkeit“, die sich mit der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Elektromobilität auseinandersetzt (Infos auf S. 50).