Gesamtausgabe 3/2012 zum Herunterladen nur für Mitglieder

Inhalt

VGöD-Intern
  • FORUM-Versand in Kunststoffumhüllung
  • Kurzmeldungen aus dem VGöD
  • Ausdruck für die Steuererklärung
Neue Serie: Forschungseinrichtungen
  • WESS
  • Senckenberg
Schwerpunkt Meeresökologie
  • Einführung von Tobias Schneck
  • Nordsee, Benthos und Klimawandel – Vom Nutzen biologischer Langzeituntersuchungen; Von Hermann Neumann, Ingrid Kröncke und Ulrike Schückel
  • Monitoring von sublitoralen Habitaten – Kartierung mit hydroakustischen Methoden; Von Alexander Bartholomä, Peter Holler und Ruggero Capperucci
  • Der Inselentstehung auf der Spur – die Dynamik geobiologischer Prozesse im Wattenmeer; Von Achim Wehrmann und Elke Tilch
Geoökologie
  • Nachruf auf Prof. em. Dr. Manfred Meurer
  • Kurzmeldungen aus der Geoökologie
Umweltnaturwissenschaftliche Studiengänge neben der Geoökologie
  • M.Sc. Geographie: Bildung für nachhaltige Entwicklung, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt
  • M.Sc. Conservation, University College London
Rezensionen
Eigenwert der Natur
Environmental Literacy in Science and Society
Neues aus der Forschung

Meeresökologie

Von Tobias Schneck, Frankfurt am Main

Der Lebensraum Meer war noch nie ein Schwerpunktthema im FORUM – und das, obwohl die Meere rund 71% der Erdoberfläche bedecken und das Ökosystem Meer auch in Bezug auf Biodiversität, Stoffkreisläufe und Klima eine wichtige Rolle spielt. Der Schwerpunkt in dieser Ausgabe besteht aus drei Beiträgen, die sich dem Thema Meeresökologie am Beispiel der Nordsee von verschiedenen Seiten her nähern. Neumann et al. betrachten das Thema biologischer Langzeitreihen und zeigen deren Nutzen auf (S. 7), Bartholomä et al. widmen sich der Abtastung des Meeresbodens mittels Echolot und der Auswertung über die Zeit in Hinblick auf eine Habitatbewertung (S. 15), und Wehrmann & Tilch nehmen über die Analyse von Sedimentationsprozessen die Inselentstehung unter die Lupe (S. 24). Nach meinem Dafürhalten zeigen die drei Beiträge sehr schön, dass eine umfassende Ökosystemforschung disziplinübergreifend erfolgen muss. Auch die Notwendigkeit von Langzeituntersuchungen – sowohl im biotischen wie auch im abiotischen Bereich – für ein besseres Verständnis von Ökosystemveränderungen wird deutlich. Hinweisen möchte ich an dieser Stelle auf die Rolle der außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Es ist kein Zufall, dass Langzeitmonitoringvorhaben (länger als 10 Jahre) häufig außerhalb von Universitäten angesiedelt sind. Deren Grundausstattung erlaubt es kaum, solche Langzeitprojekte zu finanzieren. Über Drittmittel ist es dagegen i.d.R. problematisch, Gelder über längere Zeit (6 Jahre) zu sichern und damit jahrzehntelange Messreihen zu finanzieren. In diesem  Fall wurden die Arbeiten im nördlichsten Institut des Senckenberg-Verbunds durchgeführt, Senckenberg am Meer in Wilhelmshaven. Eine kurze Vorstellung von Senckenberg als Ganzes bietet der Steckbrief auf Seite 38).